Der Platz, an dem das Brauerei-Gasthaus zur Krone heute steht, war bereits seit 1322 bebaut. Über den Vorgängerbau aus dem 14. Jahrhundert ist jedoch wenig bekannt, lediglich, dass er beim großen Stadtbrand von 1439 wohl ein Raub der Flammen wurde. Mehrere Hinweise auf Holzbalken und einer Wand im heutigen Gebäude erinnern bis heute daran. Danach dauerte es jedoch nicht lange bis zur Grundsteinlegung des steinen huyz. Was im Mittelalter noch das "Steinerne Haus" genannt wurde, hat sich heute im städtischen Sprachgebrauch als die "Krone" etabliert.
Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird die „Krone“ 1461, als sie Graf Gerhard II. von Sayn (1417-1493) kaufte. Bereits im Mittelalter muss das exponiert an der Nordseite des Marktplatz gelegene Haus einen besonderen Rang eingenommen haben. Denn im 15. Jahrhundert war die Krone neben der Burg der Grafen von Sayn, den Stadtmauern, der Katharinenkirche sowie dem 1496 neu errichteten Rathaus eine der wenigen steinernen Bauten der Stadt Hachenburg. Damals war die "Krone" allerdings noch kein Wirtshaus...
Bereits im Jahre 1604 in einer Urkunde als „steynen Brauhausz“ erwähnt, wird die "Krone" erst 1706 erstmals als Wirtshaus benannt. Dem voraus gegangen waren eine Zeit als gräflicher Verwaltungssitz sowie mehrere Besitzerwechsel innerhalb der bürgerlichen Oberschicht der Löwenstadt. Die großen Stadtbrände 1484, 1503 sowie 1594 überstand die "Krone" mehr oder weniger unbeschadet. Dennoch war die Zeit vom 15. bis zum 18. Jahrhundert durch einige Umbaumaßnahmen geprägt. Die eindrucksvollste bauliche Veränderung ereilte die "Krone" wohl 1617/1618. Damals erhielt das Gebäude unter anderem seine repräsentative Fassade im Stil der Spätrenaissance, die auch noch einen weiteren Stadtbrand 1654 überstehen sollte und die Außenwirkung der "Krone" bis heute prägt.
Dem Grafenhaus stets nahe, beherbergte die "Krone" oft auch hochrangige Gäste. Zu den bekannten Gästen des Spätbarock zählt so auch der Architekt Julius Ludwig Rothweil. Er errichtete von 1717 bis 1726 sowie 1737 bis 1745 das Barocke Residenzschloss Hachenburg. Darüber hinaus entwarft Rothweil in seiner Schaffenszeit unter anderem die Schlöser Hanau, Weilburg und Neuwied.
Um seinem Ruf als einem der ersten Häuser am Platz auch weiterhin gerecht werden zu können, erhielt die "Krone" 1785 eine für diese Zeit hochmoderne Heizungsanlage. In diese Zeit fällt ebenfalls ein Umbau des Treppenhauses sowie Teilen des 1. Stocks. Am 5. Mai 1824 ist im „Herzoglich Nassauischen Intelligenzblatt“ zu lesen, dass die Krone versteigert wird. Dort wird von einem 4-stöckigen,massiv erbauten Wohnhaus mit 8 heizbaren Stuben, mehreren Küchen und Kammern ...und einem gewölbten Keller mit 60 Fass Wein berichtet. Zum damaligen Inventar gehörten unter anderem „ein Zieh- und ein Rohrbrunnen“, eine „Stallung für 30 Stück Pferde und 8 Stück Rindvieh“ sowie ein Bau von „112 Schuh“ Länge, in dem die Bierbrauerei, die Pottaschesiederei und die Branntweinbrennerei untergebracht waren.
Bereits um das Jahr 1900 wurde das traditionsreiche Gasthaus "Zur Krone" in den Wanderführern und Adressbüchern für den Westerwald eifrig beworben. In der 8. Auflage des 1929 erschienenen Westerwaldführer ist sogar ein "Kronenlied" abgedruckt, dass das "schönste und älteste Haus in Hessen-Nassau" besingt.
1929 folgte so nach einigen Besitzerwechseln auch eine letzte Umbaumaßnahme. Im Zuge dieser wurde ein lang gezogener, rückwärtiger Flügel angebaut. Darüber hinaus erhielt das Kronenstübchen durch die Kunstakademie München ein Deckenfresko. Dem Marktplatz zugewandt, wurde vor dem Gebäude zudem eine Terrasse – mit Basaltsäulen aus der Gemarkung Gehlert – angelegt.
Sich der historischen Relevanz des ältesten steinernen Gasthaus Deutschland bewusst, erwarb die Westerwald-Brauerei H. Schneider GmbH & Co. KG 1990 das traditionsreiche Brauerei-Gasthaus "Zur Krone" und ließ erstmals bauhistorische Untersuchungen durchführen. Um der "Krone" ihren alten Glanz zurück zu geben, wird sie in liebevoller Kleinarbeit restauriert. Dabei immer mit im Boot: das Landesamt für Denkmalpflege.
1995 konnte die "Krone" dann als offizielles Brauerei-Gasthaus der Hachenburger Brauerei wiedereröffnet werden.